Santiponce

SANTIPONCE: VON ITÁLICA ZU SAN ISIDORO DEL CAMPO

Eingebettet in die Ruinen der antiken römischen Stadt Itálica, in der Aljarafe-Region, 7 km von der Hauptstadt Sevilla entfernt, ist Santiponce Teil von zwei wichtigen touristischen Routen: der Ruta de la Plata und der Ruta Bética Romana. Die erste verbindet den Norden und den Süden Spaniens und existiert seit der Römerzeit, sie führt durch Berge, Täler und Ebenen; die zweite verläuft durch Gemeinden, in denen die römische Kultur präsent war, wie Santiponce, Carmona, La Luisiana, Osuna, Marchena, Écija und Almodóvar del Río, bereits in der Provinz Córdoba.

Die bedeutendste Periode ihrer Geschichte ist die römische Zeit. Sie war eine der wichtigsten Städte des Imperiums und die erste römische Stadt außerhalb der italienischen Halbinsel. Sie wurde vom General Publius Cornelius Scipio gegründet und in ihr wurden Kaiser wie Trajan oder Hadrian geboren. Ein Muss ist der Besuch der Ruinen von Itálica, der ältesten römischen Siedlung der Iberischen Halbinsel, und des Klosters San Isidoro del Campo.

Sehenswürdigkeiten

1. Archäologischer Komplex von Itálica

Die römische Stadt Itálica wurde 206 v.Chr. vom General Publius Cornelius Scipio dem Afrikaner gegründet, um die Veteranen der Schlacht von Ilipa dort anzusiedeln, in der das karthagische Heer besiegt wurde. Die Einzigartigkeit von Itálica wird durch die Frühzeit ihrer Gründung, die städtebauliche Majestät, die sie im 2. Jahrhundert n. Chr. erreichte, und die Tatsache, dass sie die Heimat von Kaisern wie Trajan und Hadrian war, belegt.

Im derzeit für Besucher zugänglichen archäologischen Komplex können zwei Teile unterschieden werden. Auf der einen Seite die römische Stadt, die einer Erweiterung der von Hadrian im 2. Jahrhundert n. Chr. zu Ehren des Kaisers Trajan gebauten Stadt entspricht, die als neue Stadt oder "nova urbs" bezeichnet wird. Hier sind die breiten Straßen, die ihren ursprünglichen Straßenbelag aus großen Platten bewahren, und die römischen Häuser, herrliche Beispiele für römische Patrizierhäuser, mit ihren berühmten Mosaiken aus Marmor-Tesserae, besonders hervorzuheben. Auf der anderen Seite steht das römische Amphitheater, eines der größten des Reiches, mit einer Kapazität für fünfundzwanzigtausend Zuschauer.

2. Städtisches Museum Fernando Marmolejo

Stadtisches Museum, dessen Ausstellung aus sechs dauerhaften Ausstellungsräumen besteht, die die verschiedenen Zeitalter der Geschichte von Santiponce repräsentieren: Itálica, mit Stücken aus der römischen Zeit; die mittelalterliche Stadt, mit Stücken aus dem Kloster San Isidoro del Campo; und Santiponce ab 1850, welches das alltägliche Leben der Gemeinde in den letzten 150 Jahren zeigt. Ebenso kann man Werke des Künstlers bewundern, der dem Museum seinen Namen gibt, "Fernando Marmolejo, der Goldschmied von Sevilla", mit von Marmolejo und seiner Familie gespendeten Stücken.

• Kostenloser Eintritt

3. Zentrum zur Interpretation des römischen Lebens 'COTIDIANA VITAE'

Ein Besuch im Zentrum Cotidiana Vitae ermöglicht es Ihnen, ins 2. Jahrhundert n. Chr. zu reisen und durch verschiedene öffentliche und private Bereiche einer römischen Stadt zu schlendern.

Ihr Besuch in Cotidiana Vitae, immer unter Anleitung, beginnt mit verschiedenen erläuternden Tafeln, die Sie von der römischen Baetica über das “Conventus Hispalensis” bis zum kaiserlichen Itálica führen.

Im Forum tauchen Sie dann in die alten Straßen von Itálica durch eine audiovisuelle Tour ein. Sie werden durch eine römische Straße schlendern, einen Markt, eine Taverne und eine Open-Air-Schule besuchen, um zu den Thermen zu gelangen, in denen der virtuelle Besuch "Die römischen Thermen" nachgebildet wird.

Im ersten Stock können Sie die getreue Nachbildung eines Domus oder römischen Einfamilienhauses besichtigen, mit seinem Innenhof oder "Atrium", um den herum sich die Küche, das Schlafzimmer "cubiculum" und das Esszimmer "triclinium" befinden.

4. Römisches Theater

Das Theater liegt nur wenige Meter vom Archäologischen Komplex von Itálica entfernt, wurde zur Zeit des Augustus erbaut und 2014 restauriert.

Sein Ursprung geht zurück auf das Jahr 206 v. Chr. Es befindet sich am Unterlauf des Guadalquivir, auf halbem Weg zwischen Sevilla (Hispalis) und Alcalá del Río (Ilipa) und ganz in der Nähe der Routen, die mit dem Bergbaugebiet der Sierra Norte von Sevilla und Huelva verbunden waren. Es spielte eine wichtige strategische Rolle sowohl im politisch-militärischen als auch im wirtschaftlichen Bereich während des Hochrömischen Reiches. Ein Beweis dafür ist, dass es eine Fläche von etwa 52 Hektar einnahm.

Seine Lage ist unabhängig vom Hauptkern des archäologischen Komplexes. Seine kürzliche Restaurierung und die spezielle Infrastruktur für den Raum ermöglichen ein breites Spektrum kultureller Aktivitäten.

Die Kapazität für diese Vorstellungen beträgt 758 Zuschauer.

Derzeit ist es nur für Feierlichkeiten oder Aufführungen geöffnet, darunter:

• Internationales Tanzfestival von Itálica
• Festival der Römischen Theater von Andalusien
• Griechisch-Lateinisches Theaterfestival